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Impuls zum 1. Advent

„Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus!“ (1 Kor 1, 3) – so beginnt Paulus seinen 1. Korintherbrief und so möchte ich diese kleine Impuls-Reihe durch die Advent - und Weihnachtszeit beginnen. Für jeden der kommenden Sonntage soll auf diese Weise eine Art „Grußkarte“ in die KA gehen, eine biblische Botschaft, die nicht zuletzt auch etwas über die Hoffnung des Boten verrät. 

 

1 Kor 1, 3-9 ist die zweite Lesung des 1. Adventssonntags im nun beginnenden Markus-Jahr, dem sog. Lesejahr B. Der paulinischen Zusage von Gnade und Friede folgt unmittelbar im nächsten Vers der Ausdruck des Dankes: „Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde…“ (1 Kor 1, 4)

 

Jeder von uns ist ein begnadeter Mensch, ein Mensch mit ganz besonderen Fähigkeiten, Paulus spricht von Charismen. Dafür dürfen wir dankbar sein! In Krisenzeiten – also Zeiten wie diesen - werden solche Fähigkeiten oftmals erst ent-deckt. Entweder entdecken wir sie bei uns selber oder bei anderen oder andere bei uns. Ich möchte euch in diesem ersten Impuls einladen, aufmerksam zu sein auf eure und eurer Lieben besonderen Charismen. Macht euch gegenseitig darauf aufmerksam und seid dankbar dafür. Im Englischen gibt es dafür das schöne Wort „honoring“, einander die „Ehre geben“, man könnte vielleicht auch frei übersetzen: Ehrfürchtig mit sich selbst und miteinander umgehen und einander sagen, wofür wir einander dankbar sind!

 

Die lateinische Bezeichnung des 1. Adventssonntags lautet „Ad te levavi“: „Zu dir erhebe ich meine Seele. Mein Gott dir vertraue ich!“ (Ps 25). In diesem dankbaren Vertrauen auf die gottgeschenkte Gnade wollen wir also nun ein neues Kirchenjahr beginnen. Gott segne uns dazu!

 

Diakon Frank, General-Assistent der KA

Impuls zum 2. Advent

„Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste!“ (Jes 40, 3) – so steht es geschrieben beim Propheten Jesaja in der ersten Lesung des 2. Adventssonntags. Markus knüpft in seinem Evangelium mit dem Auftritt des Johannes daran an: „Bereitet dem Herrn den Weg!“ (Mk 1,3) 

Was meinen die beiden damit und was kann das für uns in der KA bedeuten: Dem Herrn den Weg bereiten? 

Drei Gedanken dazu:

1. Jesaja verschickt mit diesem Aufruf eine Trost- und Hoffnungs-Botschaft mitten ins babylonische Exil, mitten in die Wüsten- und Steppenerfahrung des Volkes Israel hinein. Die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren, schreibt er, wenn jedes Tal sich hebt und jeder Berg und Hügel sich senkt. Was krumm ist, soll gerade werden und was hügelig ist, werde eben. Ein schönes Bild, das beim Evangelisten Markus mit dem Auftrag zur Verkündigung von Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden übersetzt wird. 

2. Damit sich – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn - Täler heben und Berge senken, muss schon Außergewöhnliches passieren. Bei den Tälern müsste man wohl etwas Neues hinzufügen, also innovativ sein, bei den Bergen etwas Altes wegnehmen, also explosiv sein…? Auf die Gesellschaft, auf die Kirche, auf die KA und auf uns selbst bezogen erfordert dies in der Tat Umkehr und Taufe zur Vergebung so mancherlei struktureller und vielleicht ja auch persönlicher Schuld!

3. Innovatives (thinking out oft he box) und explosives (moonshot-thinking) Denken sind zwei der besonderen Kennzeichen von Start-Ups. Für mich ist dieser Begriff in den letzten Tagen zum Hoffnungsbegriff gegen alle Lock-Downs geworden. Start-up heißt wörtlich übersetzt Anfang. Wir stehen in mehrfacher Hinsicht vor Anfängen – vielleicht ja auch privat – und exakt diesen Anfängen wohnt oft ein ganz besonderer Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (H. Hesse).

Wir sind getauft – mit Wasser, „…ER aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen“ (Mk 1,8). Mit diesem letzten Satz aus dem Evangelium des 2. Adventssonntags wünsche ich euch eine gute zweite Advents-Woche, erfüllt mit dem uns zugesagten Heiligen Geist, diesem innovativen und explosiven Wegbereiter, dem Start-Up, mit dem ALLES begonnen hat und durch den ALLES gut wird!

Euer

Diakon Frank, General-Assistent der KA

Impuls zum 3. Advent

„Ein Mensch trat auf…“ (Joh 1,6) – so beginnt das (leider ziemlich zerstückelte) Evangelium des 3. Adventssonntags (Joh 1, 6-8.19-28). Die beiden ersten Verse stammen aus dem berühmten Johannes-Prolog (Joh 1, 1-18). Ihn werden wir in der kommenden Weihnachtszeit gleich zweimal (am Christtag und am 2. Sonntag nach Weihnachten) in voller Länge hören. Vom Logos ist dort die Rede, dem Wort, das von Anfang an (bei) Gott IST (gr.: en arche en ho logos).

Der Mensch aber, der hier aufritt, ist einer der WIRD. Im griechischen Original seht an dieser Stelle egeneto anthropos, wörtlich übersetzt: „Es wurde ein Mensch…“. Der Mensch ist also im Unterschied zum ewig-seienden Gott einer, der in aller Geschichtlichkeit und Kontingenz erst zum Menschen werden muss. Gott ist Gott, der Mensch wird Mensch! Oder er wird eben nicht Mensch…?

Ich brauche niemandem von Euch zu sagen, WIE der Mensch zum Menschen wird. Die Sehnsucht des alten, jüdischen Siegfried Goldberg (gespielt von Karl Merkatz) in Wolfgang Murnbergers Filmdrama „Kleine große Stimme“ (2015) mit der er dem jungen, dunkelhäutigen Sängerknaben Benedikt zuruft: „Du bist mein Mensch!“ kennen wir alle. Und wir wissen auch, wie diese Sehnsucht zu stillen ist. Gott sei Dank begegnen wir einander immer wieder als Mensch-Gewordene. Gott sei Dank erfahren uns andere immer wieder als Mensch-Gewordene. Gott sei Dank erfahren wir immer wieder auch Gott als den Mensch-Gewordenen.

„Es wurde ein Mensch, von Gott gesandt…“ (Joh 1, 6). Ja, auch wir sind solche von Gott gesandte Mensch-Gewordene, apestalmenos ist das griechische Wort an dieser Stelle, ApostelInnen der Menschwerdung, gesandt „um den Armen frohe Botschaft zu bringen, um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung auszurufen und den Gefesselten Befreiung…“ (Jes 61).

Wann, wenn nicht jetzt, ist diese Botschaft aktuell? Es wird Weihnachten! Oder nicht?

Diakon Frank, GA

Impuls zum 4. Advent

„Die Leidenschaft flieht, die Liebe muß bleiben, die Blume verblüht, die Frucht muß treiben.“ Einigen von Euch wird diese Zeile, vielleicht ja noch aus der Schulzeit, bekannt vorkommen. Sie stammt aus dem „Lied von der Glocke“, dem wohl bekanntesten, meist zitierten und auch parodierten Schiller-Gedicht aus dem Jahr 1799. Gleichsam als Motto hat Schiller sein Gedicht überschrieben mit: Vivos voco. Mortuos plango. Fulgura frango (Ich rufe die Lebenden. Ich beklage die Toten. Ich breche die Blitze). Es ist ein Gedicht über das Leben.

Die Lieder der Glocken werden in unserem Kulturkreis nach wie vor und in dieser Corona-Zeit ganz besonders, gehört. Glocken haben heuer in einer fast menschenleeren Salzburger Altstadt den Advent eingeläutet. Glocken weisen uns auf die Gottesdienste hin, die in den Kirchen in limitierter Teilnehmerzahl gefeiert werden, Glocken laden uns in der Früh, zu Mittag und am Abend zum Gebet ein, traditionellerweise zum „Engel des Herrn“.

Dieses Gebet schließt mit dem (liturgiegeschichtlich sehr früh entstandenen) Tagesgebet des 4. Adventssonntags: „Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Darum bitten wir durch ihn Jesus Christus.“ Wann immer wir also die Glocken hören und dazu womöglich den „Engel des Herrn“ beten, sind wir, Tag für Tag durchs ganze Jahr, mit dem 4. Adventssonntag verbunden, dem Sonntag bevor es Weihnachten wird.

Es zahlt sich aus, dieses Gebet auswendig zu lernen - by heart, par coeur - um es somit inwendig zu verankern, damit uns diese Botschaft immer mehr zu Herzen geht: Durch die Erkenntnis der Menschwerdung Gottes sollen wir zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Die Leidenschaft muss nicht fliehen, die Liebe muss jedenfalls bleiben, Blumen brauchen auch nicht zu verblühen, Früchte sollen aber Tag für Tag treiben.

Das wünsche ich Euch zum 4. Advent und weit darüber hinaus!

Diakon Frank, GA

Impuls für Weihnachten

Vielleicht wird uns heuer die Botschaft des Weihnachtsevangeliums ganz besonders herausfordern:

 „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude […]: Heute ist euch […] der Retter geboren, es ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2,11)

Sich trotz aller Einschränkungen und Widrigkeiten dieser Zeit zu freuen, sich nicht zu fürchten und Christus, den Herrn als den Retter zu feiern, wird heuer wohl ganz besonders und im wörtlichen Sinn als Privileg, als ein Ausnahmegesetz, als ein Vorrecht erfahren. Die Bundesregierung hat für diese Tage „Lockerungen“ erlassen – „Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ…“ (Lk 2,1) - und nicht nur ChristInnen werden in hoffentlich verantwortungsvoller Weise versuchen, den Glanz der Weihnacht zu retten und dieses Privileg heilbringend zu nutzen – „Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer…“ (Lk 2,13).

Das Weihnachtsevangelium (Lk 2,1-14) beginnt mit Kaiser Augustus und es endet mit den Engeln. Die eigentliche Botschaft, die Menschwerdung Gottes, ereignet sich dazwischen: auf dem Weg, auf dem Feld, im Stall.

Vielleicht geht es an Weihnachten genau um dieses Dazwischen, um die zwischenmenschliche Begegnung, um die wohlwollenden Zwischentöne, die unterbrechende Zwischenbemerkung, den befreienden Zwischenraum, die ehrliche Zwischenbilanz, das Gespräch zwischen Gott und Mensch, das Leben zwischen den Räumen und zwischen den Zeiten. Am Ende sind es weder Kaiser Augustus noch die Engel, die den Frieden bringen. Es ist die Menschwerdung Gottes, die in Jesus Christus begonnen hat und sich im Wirken des Heiligen Geistes fortsetzt – „…bis du kommst in Herrlichkeit“. Dazwischen ist es unser besonderes Privileg als ChristInnen, furchtlos und froh, mutige und aktive ZeugInnen dieser Menschwerdung Gottes zu sein: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lk 2, 14)

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen aus ganzem Herzen: FROHE WEIHNACHTEN!

Diakon Frank, GA

Impuls zum Ende der Weihnachtszeit

Mit dem Sonntag nach Dreikönig („Epiphanie“ bzw. „Erscheinung des Herrn“) wird der Weihnachtsfestkreis abgeschlossen. Einiges ist inzwischen passiert: Unmittelbar auf den Christtag haben wir Stefani gefeiert, den Tod des ersten Märtyrers, am 27.12. den Apostel und Evangelisten Johannes, den Lieblingsjünger Jesu, der mit Maria unter dem Kreuz stand, am 28.12. das Fest der „Unschuldigen Kinder“, am 01.01. das Hochfest des Gottesmutter Maria, am 06.01. Epiphanie. An dieser Festfolge wird liturgisch sichtbar, wie die Menschwerdung Gottes von Anfang an mit Zeugenschaft und letztlich mit Ostern in Verbindung gebracht wird.

Der Sonntag nach Dreikönig heißt „Taufe des Herrn“, wobei die eigentliche Taufe Jesu nicht durch Johannes im Jordan, sondern durch die Herabkunft des Heiligen Geistes geschieht, bestätigt von der Stimme aus dem Himmel: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1,11). Diese in der Taufe zugesprochene Gotteskindschaft verbindet uns mit Jesus. Wir alle sind von Gott geliebte Kinder, an denen er Gefallen gefunden hat. Wir sind getauft durch die Herabkunft des Heiligen Geistes und mit dieser Taufe haben wir in der Nachfolge Jesu einen besonderen Auftrag. Auch unsere Menschwerdung soll mit Zeugenschaft und Ostern in Verbindung gebracht werden.

Mit der „Taufe des Herrn“ beginnt also wieder der Alltag, der ganz gewöhnliche Jahreskreis? Ich hoffe sehr, daß dem nicht so ist! Ich hoffe sehr, dass das heurige Weihnachten in seiner aussergewöhnlichen Form auch aussergewöhnlich nachhaltig sein wird. Die an Weihnachten gefeierte Wahrheit soll sich nun auf Ostern hin im Jahreskreis bewähren. Unser Auftrag zur Menschwerdung und unsere Berufung zur Gotteskindschaft soll im Alltag konkret werden. Als KA-MitarbeiterInnen haben wir dazu ja – Gott sei Dank - Gelegenheit ohne Ende. Carpe diem – nutzen wir sie!

Ich freue mich darauf, auch im gerade begonnen Jahr 2021 mit Euch gemeinsam in diesem Sinne unterwegs zu sein und wünsche uns allen dazu Gottes reichen Segen!

Euer Diakon Frank, GA

 

 

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